Böhminnen, Gastarbeiterinnen, Stadtteilmütter.
Mit Gül-Aynur Uzun, Hanadi Muradi, Claudia v. Gélieu Tel. 030-626 16 51
Das Leben in Neukölln war schon immer von Zuwanderung geprägt war. Vor 275 Jahren kamen böhmische Religionsflüchtlinge und neben Deutsch-Rixdorf entstand Böhmisch-Rixdorf. Im 19. und 20. Jahrhundert wuchs das Dorf durch Arbeitssuchende, die vom Land nach Berlin kamen, zu einem Bezirk mit mehr als 400.000 Einwohnern.
Die frauenhistorische Spurensuche fragt, was Zuwanderung für Frauen bedeutete und wie sie das Leben in Neukölln veränderten. Dabei gibt es so Ungewöhnliches zu entdecken wie Gemeinschaftserziehung im 18. und Hausmänner im 19. Jahrhundert.
In der Migrationsgeschichte ist oft nur einseitig von unterdrückten Frauen die Rede Dabei kamen aus der Türkei viele Frauen alleine ohne Familie als Gastarbeiterinnen nach Berlin. Bei der Führung erzählen zwei Neuköllnerinnen aus eigener Erfahrung über Einwanderinnen und ihr Leben in ihrer zweiten Heimat. Berichtet wird auch über das Projekt der Stadtteilmütter, mit dem sich Migrantinnen in Neukölln und inzwischen auch anderswo einmischen.